Montag, 31. Juli 2023

Treacle Walker [Rezensionsexemplar]

In "Treacle Walker" des britischen Autors Alan Garner, geht es um den jungen Joseph Coppock, der gerne Comics liest, mit Murmeln spielt und ein schwachsinniges Auge hat. Er lebt allein in einem Haus im Norden Englands und freundet sich mit dem Lumpensammler und fahrenden Händler Treacle Walker an, der eines Tages mit einem Karren voller mysteriöser Gegenstände in seinem Hof steht.
Auch ein Töpfchen mit allheilender Medizin für Josephs Auge führt er mit sich und tauscht sie gegen dessen Schlafanzug. So beginnt ein phantastisches Abenteuer jenseits der Vorstellungskraft, voller Magie und Mythen.

Leider konnte mich das Buch nicht wirklich überzeugen. Es wirkt wie eine wilde Aneinanderreihung wirrer Phrasen und hat keine wirkliche Handlung oder Lehre. Meiner Meinung nach könnte das auch einiges mit der deutschen Übersetzung zu tun haben und liest sich im englischen Original bestimmt um einiges leichter. Allerdings würde ich es nicht weiterempfehlen.

Donnerstag, 20. Juli 2023

Die Erinnerungsfotografen [Rezensionsexemplar]

 "Die Erinnerungsfotografen" der japanischen Autorin Sanaka Hiiragi ist ein ruhiger und melancholischer Roman über die Schönheit und Vergänglichkeit des Lebens.

Herr Hirasaka, der in einem Fotostudio arbeitet, hat die bedeutende Aufgabe die Seelen von Verstorbenen ins Jenseits zu schicken. Bevor dies aber geschehen kann, muss jeder der Toten eine Drehlaterne mit Fotos aus seinem Leben bestücken - ein Foto für jedes Lebensjahr - um so sein Leben nochmal Revue passieren zu lassen.

In kurzen, aber tiefgründigen Episoden begleiten wir Hirasakas "Kunden" auf ihrer letzten Reise und lernen so über ihre Vergangenheit. Was blieb ihnen in besonderer Erinnerung? Was bereuen sie? Was hätten sie gerne noch erledigt?
Und jede dieser individuellen und ergreifenden Geschichten lehrt uns, dass das Leben kostbar ist, auch wenn nicht jeder Tag nach unseren Vorstellungen läuft.

Mir persönlich hat dieses Buch überaus gut gefallen und ich hab es in einem Zug verschlungen. Wie man es von japanischer Literatur gewohnt ist, ist der Ton auch hier eher unaufgeregt und nostalgisch, aber keinesfalls langweilig. Das Ende hat mich zu Tränen gerührt und wird mir hoffentlich lange in Erinnerung bleiben.