"Lichte Tage" von Sarah Winman ("Tin Man" im englischen Original) hat mich auf ganzer Linie überzeugt.
Nie hätte ich damit gerechnet, dass es mich so sehr zum Nachdenken
und Weinen bringen würde, wie es dann letztendlich der Fall war.
Im Grunde ist es die Geschichte von Ellis und Michael, zwei beste
Freunde, die sich ineinander verlieben und eine gemeinsame Zukunft in
Frankreich planen.
Aber als Annie in ihr Leben tritt, ändert sich alles. Pläne werden
über den Haufen geworfen, neue geschmiedet und doch ist es so, als
bliebe zumindest eins immer gleich: Der Nachhall der ersten Liebe.
Doch dann folgt ein Schicksalsschlag, der nur mit aller größter Mühe zu bewältigen ist.
Schon fast poetisch erzählt die Autorin von diesen drei Menschen und
ihrer Beziehung zueinander. Zwischendurch getrennt, aber im Geiste
immer verbunden. Und wie ein roter Faden zieht sich das Bild von van
Goghs Sonnenblumen als Symbol der Hoffnung, Dankbarkeit und Liebe durch
den Roman. Man kann nicht anders, als die Protagonisten ins Herz zu
schließen und mit und um sie zu trauern. Über die Ungerechtigkeit und
Willkür des Lebens.
Im Grunde nur Fremde, aber mit Sehnsüchten, Gedanken und Wünschen, die in uns allen beherbergt sind.
Ein traumhaft zartes Buch, dass mich noch lange begleiten wird und
das ich gerne in meinem Freundes- und Bekanntenkreis weiterempfehle.
Donnerstag, 2. März 2023
Lichte Tage [Rezensionsexemplar]
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